Beschreibung: Fotbal Infinit: Regie: Corneliu Porumboiu. Mit Laurentiu Ginghina, Corneliu Porumboiu. Sie reden über das schöne Spiel, aber für Laurentiu Ginghina reicht es nicht. Der Fußball muss verändert, gestrafft und von Zwängen befreit werden. Eckbälle sollen abgerundet, Spieler Zonen und Unterteams zugeordnet, Normen überarbeitet werden. Im Nachhinein wurde ihm erstmals klar, dass die Fußballregeln falsch waren, als er während eines Spiels in seiner Jugend, in den Sommerferien, auf einem anderen, inzwischen schneebedeckten Spielfeld, aber in Vaslui, nicht in Bukarest, angegriffen wurde. Der Schlag traf ihn so hart, dass sein Wadenbein brach, ein Jahr später brach auch sein Schienbein, am Silvesterabend 1987 musste er im Schnee nach Hause laufen und niemand half ihm. Heute ist er ein lokaler Bürokrat mit einem wenig inspirierenden Job. Kein Wunder, dass er lieber mit Porumboiu, seinem Freund, dem Regisseur, über das Spiel, seine eigene Version davon, spricht, der immer zuhört und Fragen stellt, fast immer im Rahmen. Ginghinas Monologe sind so reichhaltig, dass man meinen könnte, jemand hätte sie im Voraus geschrieben, sie gehen vom gleichen alten Thema aus, bleiben aber nie an einem Ort. Alle Wege führen zum Fußball, aber alle Wege führen auch weg, zu Landbesitzfragen, zu Orangenfarmen in Florida, zu politischer Utopie und den Spuren, die das Leben hinterlässt, zu Version 2.0, 3.1, 4.7, in die Unendlichkeit.